Aufgrund der Möglichkeit, sich mal wieder in Präsenz zu sehen, haben viele Junioren die Chance genutzt, zum traditionellen Herbstarbeitskreis nach Rotenburg-Mulmshorn zu kommen. Im Vordergrund standen die Vorträge von Steuerberater Jörg Bachmann zur Betriebsprüfung unter Corona-Voraussetzungen sowie von Dr. Hartmut Meyer zu den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie.

Den Abend vorher nutzten die Junioren, um Informationen über die „Piekfeinen Brände von Birgitta van Loon“ zu erhalten und diese zu verkosten. In einem kurzweiligen und lebhaften Vortrag stellte Birgitta van Loon ihr Angebot an Piekfeinen Bränden vor, frischte das Wissen um die Herstellung von Bränden, Geiste sowie Whisky und Rum auf. „Es ist unglaublich, wie viele verschiedene Sorten Birgitta van Loon auf so beengtem Raum herstellt“, so Sprecherin Mareike Zägel. Und tatsächlich ist es so, dass die unterschiedlichen Kessel und Geräte so angeordnet sind, dass sie maximale Ausnutzung auf engstem Raum gewährleisten. Sprecher Nico Winkelmann fasste dies zusammen unter: "So viele tolle Ideen auf engstem Raum begegnet man selten. Wir bedanken uns ausdrücklich bei Birgitta van Loon, dass Sie dies mit uns teilt“.

Am nächsten Tag ging es dann mit dem Vortrag von Jörg Bachmann, Steuerberater aus Oldenburg weiter. Er wies darauf hin, dass die Dokumentation insbesondere der Ausgaben mit Bezug auf Corona unabdingbar für die Betriebsprüfungen sind. „Man kann sich nach 3-5 Jahren einfach nicht mehr an die Einzelheiten erinnern und diese im Kopf haben“, so Bachmann. Er informierte über die Prüfreihenfolge und welchen Befugnisse der Steuerprüfung im Rahmen seiner Prüfung hat. „Prüfer sind nun mal auf der Suche nach formellen Fehlern, um eine Hinzuschätzung tätigen zu können“, erläuterte Bachmann. „Dies kann sowohl als Voll- als auch als Teilschätzung erfolgen". Im weiteren Vortrag ging Jörg Bachmann auf die Aktualisierung der GoBD vor 2019 ein, sowie im Einzelnen auf die Verfahrensdokumentation und zeigte anhand praktischer Beispiele die Umsetzung.

Im zweiten Teil ging es bei Dr. Hartmut Meyer um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. "Bitte achtet darauf, jetzt nicht vorschnell Kredite zurückzuzahlen, da niemand wissen kann, ob und welche Fördermittel gegebenenfalls noch zurückgezahlt werden müssen“, warnte Meyer die Teilnehmer. Er zeigte anhand von Musterbilanzen auf, wie schnell Liquidationsengpässe entstehen können und welche Risiken und Möglichkeiten die Fördermittel haben. „Denkt bitte an das Verbot der Doppelförderung“, unterstrich Meyer. "Es ist wichtig, die einzelnen Investitionen den Programmen zuzuordnen“. Eine lebhafte Diskussion beendete dann den diesjährigen Junioren Herbstarbeitskreis.